Auswirkungen von Brutto- / Nettorechnung im Kunden

Mit diesem Parameter wird festgelegt, ob die Preise für die Einzelpositionen auf der Rechnung brutto oder netto gedruckt werden sollen.

Als Beispiel wird in einer Erfassung ein Rechnungsbetrag von € 100 netto berechnet. In diesem Fall sähe die Rechnunge wie folgt aus:

Beispiel Druckvorschau Bruttorechnung
Beispiel Druckvorschau Nettorechnung

Die einzige Auswirkung in diesem Fall ist, dass bei der Rechnungsposition "Fahrtstrecke" der angezeigte Preis einmal inklusive Mehrwertsteuer angezeigt wird (119€), einmal exklusive Mehrwertsteuer (100€).

Im obigen Beispiel ist es egal, ob in der Erfassung ein Preis von € 100 netto oder € 119 brutto erfasst wurde. Die Rechnungen sehen in beiden Fällen gleich aus. Aber wie verhält es sich bei krummeren Beträgen?

Nehmen wir als Beispiel an, es wird eine Fahrtstrecke von 100 Kilometern mit einem Betrag einem von € 0,93 brutto pro Kilometer abgerechnet.

In diesem Fall sehen die Rechnungen wie folgt aus:

Bruttorechnung mit einem Gesamtpreis von € 93,00
Nettorechnung mit einem Gesamtpreis von € 92,82

Während die Bruttorechnung den zu erwartenden Betrag von € 93,00 enthält, zeigt die Nettorechnung einen Endbetrag von € 92,82 an – also ganze 18 Cent weniger, als auf der Bruttorechnung dargestellt.

Was auf den ersten Blick falsch wirkt, ist mathematisch allerdings völlig korrekt. Auf der Nettorechnung werden alle Einzelpreise ohne Mehrwertsteuer ausgegeben. Im Detail sieht diese Rechnung wie folgt aus:

0,93 / 1,19 = 0,781512605 gerundet auf 0,78

0,78 * 100 = 78 -> der Gesamtnettobetrag

78 * 1,19 = 92,82

Grund hierfür ist die Rundung. Da es keine 9-stelligen Cent-Beträge gibt, wird der Betrag von 0,781512605 auf 0,78 gerundet. Somit geht aufgrund der Rundung pro Kilometer ein Nettobetrag von 0,1512605 Cent verloren. Für die 100 Kilometer ist dies ein Gesamtnettoverlust von 15,12605 Cent. Rechnen wir auf diesen Betrag die 19% Mehrwertsteuer drauf erhalten wir einen Betrag von genau 18 Cent.

Die Rundung geht übrigens in beide Richtungen. Nehmen Sie z. B. einen Betrag von € 0,96 pro Kilometer würde der Kunde eine Rechnung über € 96,39 statt der erwarteten € 96,00 erhalten (0,96 / 1,19 = 0,806722689 = 0,81 -> 0,81 * 100 = 81 -> 81 * 1,19 = 96,39).

Sie machen also nicht nur Verlust – allerdings ist ein höherer Rechnungbetrag einem Kunden schwieriger zu erklären.

Insgesamt gibt es 4 mögliche Kombinationen der Parameter:

  1. Der Preis wird netto erfasst und es soll eine Nettorechnung gedruckt werden.

    Beide Parameter netto
  2. Der Preis wird brutto erfasst und es soll eine Bruttorechnung gedruckt werden.

    Beide Parameter brutto
  3. Der Preis wird netto erfasst und es soll eine Bruttorechnung gedruckt werden.

    Erfassung netto, Rechnung brutto
  4. Der Preis wird brutto erfasst und es soll eine Nettorechnung gedruckt werden.

    Erfassung brutto, Rechnung netto

Um Rundungsdifferenzen zu vermeiden sollten der erfasste Betrag sowie der eingegebene Betrag gleich sein (also entweder beide brutto oder beide netto wie in 1. bzw. 2.).

Sind die beiden Parameter unterschiedlich, wird es zu Rundungsdifferenzen kommen. Diese mögen je nach Menge mal höher, mal weniger hoch ausfallen oder auch gar nicht bemerkt werden (wie z. B. im 1. Beispiel – grundsätzlich ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis sie auftauchen.

Wenn Sie aus irgendeinem Grund Variante 3. oder 4. verwenden müssen (z. B. wenn Sie für einen Kunden auf Taxameter fahren (Erfassung brutto), dieser aber alle Fahrten dieses Monats als Nettorechnung haben möchte), wäre es sinnvoll, den Kunden darauf hinzuweisen, dass es hier zu Differenzen kommen kann.


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